Internationalisierung der Berufsbildung durch Erasmus+
Das kontinuierliche internationale Zusammenwachsen von Wirtschaft und Gesellschaft sowie die dadurch entstehenden gewinnbringenden Synergieeffekte werden von fortlaufenden Veränderungen der Arbeitsplatzanforderungen begleitet. Besonders für die maßgeblich auf Export und die Erschließung von Auslandsmärkten ausgerichtete deutsche Wirtschaft sind international agierende Arbeitskräfte von hervorgehobener Relevanz. Neben der individuellen Weiterqualifizierung von Fachkräften durch internationale Berufserfahrungen verändern die Internationalisierungsprozesse ebenfalls sowohl Unternehmen als auch Bildungseinrichtungen und das Berufsbildungssystem in seiner Gesamtheit. Das EU-Förderprogramm Erasmus+ positioniert die Internationalisierungsprozesse der Berufsbildung auf diesen unterschiedlichen Ebenen als zentrale Grundkomponente seiner angebotenen Förderleistungen und forciert somit die nationale Nachwuchsausbildung auf dem Arbeitsmarkt bei gleichzeitiger Sicherstellung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Kontext.
Erasmus+ setzt die Internationalisierung der Berufsbildung gezielt in Form der strategischen Verankerung, beispielweise durch regelmäßige Angebote von Auslandsaufenthalten in der Berufs- und Erwachsenenbildung, der transnationalen Kooperation bzw. des Austausches für die gemeinsame Entwicklung innovativer Angebote oder Methoden und der Weiterentwicklung nationaler Berufsbildungssysteme mit bewusstem Blick auf den transnationalen Gesamtrahmen um.
Die Fördermöglichkeiten bestehen hierbei aus zwei Leitaktionen. Mobilität für Einzelpersonen auf der einen Seite bietet sowohl Lernenden als auch Personal die Möglichkeit, berufliche Lernaufenthalte im europäischen Ausland zu absolvieren. Partnerschaften für Zusammenarbeit umfassen auf der anderen Seite länderübergreifende Projekte von Einrichtungen, die in der Berufsbildung aktiv sind.
Ergänzend zu Erasmus+ wird die Internationalisierung der Berufsbildung in Deutschland ebenfalls durch AusbildungWeltweit gefördert, welches als Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur finanziellen Unterstützung weltweiter und praxisorientierter Auslandsaufenthalte während der Berufsausbildung Auslandsaufenthalte in den Ländern anbietet, die nicht über Erasmus+ abgedeckt sind. Umgesetzt werden beide Programme durch die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB).
Weiterführende Informationen zur gezielten Unterstützung für Einzelpersonen sowie Unternehmen und Bildungseinrichtungen bei der Förderung von Internationalisierung in der Berufsbildung besonders mittels Erasmus+ und weiterer Programminitiativen, einschließlich beispielsweise hilfreicher Alltagstipps zu europäischen Bewerbungsprozessen über Europass, finden Sie, detailliert aufbereitet, auf der Webseite der NA BIBB.